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Sonntag, 28. Februar 2021
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Eine Krise kommt meist unerwartet und stellt unsere Wirklichkeit auf den Kopf. Kaum jemand weiss im Augenblick, was zu tun ist. Seien es persönliche Krisen, Wirtschaftseinbrüche, Naturkatstrophen oder plötzliche Krankheiten. So war es, als Anfang... weiterlesen
Ich bin eine Spätzünderin. Ich fand die Backstreet Boys erst zehn Jahre nach ihrem ersten Hit cool. Mit Batik-Shirts und Schlaghosen war es ähnlich. Als die Kids auf dem Pausenplatz mit dem Hippie-Look aufhörten, liess ich mir zum Unmut meiner.. weiterlesen
NETFLIX: «Crime Scene: The Vanishing at the Cecil Hotel» Das mittlerweile geschlossene Cecil Hotel in Los Angeles war ein Ort mit düsterer Vergangenheit. Und genau hier ereignete sich 2013 ein Todesfall, der zunächst nicht nur Rätsel aufgab, sondern... weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Einmal mit Flüchtlingen am selben Tisch sitzen, zusammen essen, lachen und über das Leben sprechen: Das ist Gmeinsam Znacht. Ich war dabei und bin ein Fan.
Aarau/Seon Es ist Mittwochabend, 21 Uhr. Wir sitzen in einer gemütlichen Runde in Nathalies Küche. Sie, Nelli und Olivia von der Aktion «Gmeinsam Znacht» haben die drei Afghanen Musafar, Najeebullah und Kaneshka zum Spaghettiessen eingeladen. Zuerst noch schüchtern, fühlen sich die Gäste immer wohler und bringen sich ein. Kaneshka hat sogar ein selbstgemachtes Dessert mitgebracht.
Wir reden über alles mögliche: das Wetter, kulturelle Unterschiede, aber auch über die Flucht der drei Afghanen und wie es ihnen in der Schweiz geht. Ab wann darf man eigentlich arbeiten und wie lange muss man auf den Deutschunterricht warten?
Plötzlich schwirren solche Fragen durch den Raum und mir wird auf einmal bewusst, wie wenig wir Bescheid wissen über das Leben unserer Flüchtlinge.
So erzählt Najeebullah beispielsweise, dass er vielleicht bald eine Schnupperlehre als Metzger machen kann. Sein grösster Wunsch ist es, bald eine Arbeit zu finden. Er ist schon drei Jahre in der Schweiz und hat in dieser Zeit gut Deutsch gelernt. In Afghanistan hat er Sprachen studiert, hier ist sein Diplom aber nichts wert. Auf die Frage, was er hier am liebsten arbeiten möchte, antwortet er: «Ganz egal was, Hauptsache Arbeit.»
Musafars Deutsch ist noch nicht ganz so gut, aber es wird ihm die Zeit gegeben, die er braucht, um seine Sätze zu bilden. Nach einer Weile blüht auch er immer mehr auf. Genau darum geht es beim «Gmeinsam Znacht». Man öffnet Flüchtlingen die Haustür und bietet ihnen so die Möglichkeit, mit Schweizern in Kontakt zu kommen, sich mit unserer Kultur vertraut zu machen und natürlich, ihr Deutsch zu verbessern.
Im vergangenen Frühling haben Olivia Murphy und Nelli Tarnuzzer das Projekt «Gmeinsam Znacht» von Baden nach Aarau gebracht. Seither animieren sie zusammen mit ihrer Mitstreiterin Nathalie Rossi Leute aus dem Raum Aarau erfolgreich dazu, Flüchtlinge für einen Abend zu sich nach Hause einzuladen.
Bisher fanden bereits mehr als 30 solche interkulturelle Abendessen statt. «Viele wollen helfen», so die Frauen. Das merken sie, wenn sie Werbung für ihre Sache machen. Dennoch scheitere es aufgrund der finalen Hemmschwelle dann oft doch an der Umsetzung.
Mittlerweile wissen die Frauen aber: «Wenn wir persönlich mit den Leuten reden, können wir mehr dazu bewegen, mitzumachen.» Interessierte Flüchtlinge gäbe es genug. Deswegen freuen sie sich über jeden freiwilligen Helfer und Gastgeber, der seine Türen unverbindlich für neue Kulturen öffnen möchte.
Irene Müller
Einmal mit Flüchtlingen am selben Tisch sitzen, zusammen essen, lachen und über das Leben sprechen: Das ist Gmeinsam Znacht. Ich war dabei und bin ein Fan.
Aarau/Seon Es ist Mittwochabend, 21 Uhr. Wir sitzen in einer gemütlichen Runde in Nathalies Küche. Sie, Nelli und Olivia von der Aktion «Gmeinsam Znacht» haben die drei Afghanen Musafar, Najeebullah und Kaneshka zum Spaghettiessen eingeladen. Zuerst noch schüchtern, fühlen sich die Gäste immer wohler und bringen sich ein. Kaneshka hat sogar ein selbstgemachtes Dessert mitgebracht.
Wir reden über alles mögliche: das Wetter, kulturelle Unterschiede, aber auch über die Flucht der drei Afghanen und wie es ihnen in der Schweiz geht. Ab wann darf man eigentlich arbeiten und wie lange muss man auf den Deutschunterricht warten?
Plötzlich schwirren solche Fragen durch den Raum und mir wird auf einmal bewusst, wie wenig wir Bescheid wissen über das Leben unserer Flüchtlinge.
So erzählt Najeebullah beispielsweise, dass er vielleicht bald eine Schnupperlehre als Metzger machen kann. Sein grösster Wunsch ist es, bald eine Arbeit zu finden. Er ist schon drei Jahre in der Schweiz und hat in dieser Zeit gut Deutsch gelernt. In Afghanistan hat er Sprachen studiert, hier ist sein Diplom aber nichts wert. Auf die Frage, was er hier am liebsten arbeiten möchte, antwortet er: «Ganz egal was, Hauptsache Arbeit.»
Musafars Deutsch ist noch nicht ganz so gut, aber es wird ihm die Zeit gegeben, die er braucht, um seine Sätze zu bilden. Nach einer Weile blüht auch er immer mehr auf. Genau darum geht es beim «Gmeinsam Znacht». Man öffnet Flüchtlingen die Haustür und bietet ihnen so die Möglichkeit, mit Schweizern in Kontakt zu kommen, sich mit unserer Kultur vertraut zu machen und natürlich, ihr Deutsch zu verbessern.
Im vergangenen Frühling haben Olivia Murphy und Nelli Tarnuzzer das Projekt «Gmeinsam Znacht» von Baden nach Aarau gebracht. Seither animieren sie zusammen mit ihrer Mitstreiterin Nathalie Rossi Leute aus dem Raum Aarau erfolgreich dazu, Flüchtlinge für einen Abend zu sich nach Hause einzuladen.
Bisher fanden bereits mehr als 30 solche interkulturelle Abendessen statt. «Viele wollen helfen», so die Frauen. Das merken sie, wenn sie Werbung für ihre Sache machen. Dennoch scheitere es aufgrund der finalen Hemmschwelle dann oft doch an der Umsetzung.
Mittlerweile wissen die Frauen aber: «Wenn wir persönlich mit den Leuten reden, können wir mehr dazu bewegen, mitzumachen.» Interessierte Flüchtlinge gäbe es genug. Deswegen freuen sie sich über jeden freiwilligen Helfer und Gastgeber, der seine Türen unverbindlich für neue Kulturen öffnen möchte.
Irene Müller
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