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Dienstag, 20. April 2021
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Alt-Bundesrat Pascal Couchepin – ein langjähriger EU-Beitrittsbefürworter – klagte kürzlich, die SVP habe die Schweizer Politik mit ihren Forderungen «jahrelang vor sich hergetrieben». Er meinte wohl den Einsatz für eine freie, unabhängige Schweiz... weiterlesen
Grüezi mitenand. Da sind wir also wieder. Sie, ich, Promis. Wir alle sitzen im gleichen Boot. Wir alle müssen gerade im zweiten Lockdown ausharren. Statt Restaurants zu besuchen, essen wir auch mal vor dem Fernsehen. Statt High Heels und VIP-Events.. weiterlesen
TV: «Columbo – Playback» Die Flimmerkiste hat diese Woche zur Primetime nicht allzuviel zu bieten. Gut gibt es da Sat1 Gold, das am Samstag regelmässig mit der Krimireihe «Columbo» aufwartet. Schliesslich gibt es kaum jemanden, der den gammeligen,... weiterlesen
Theoretisch verfügt die Schweiz über Pandemie-Erfahrung. Die Behörden agierten während der Spanischen Grippe 1918 ähnlich wie heute. Daraus könnte man lernen. weiterlesen
Tori Fuhrer arbeitet seit ein paar Jahren beim Bauamt in Lenzburg. Er ist als Strassenreiniger und für die Pflegung der Parkanlagen eingeteilt. Eines Tages hat einer seiner Kollegen bei der Kehrichtabfuhr Ferien und Tori soll für ihn einspringen – Der Anfang des berühmten Lenzburger Kübelmannes.
Lenzburg Seit dem ersten Tag im Jahr 1962 hat es Tori Fuhrer bei der Kehrichtabfuhr gepackt. Während 35 Jahren war er mit Leib und Seele dabei. Der Kontakt zu den Menschen und die winkenden Kinder, die seinen Namen ruften wenn er kam, das liebte er an seinem Beruf und die Leute liebten ihn.
Der Abschied tut weh Als Kübelmann tritt man jeden Tag um die 500 bis 600 Mal vom Wagen auf den Boden und wieder hoch. Diese Tritte wurden Tori zum Verhängnis. Nach 35 Jahren muss er seinen Beruf an den Nagel hängen, da seine Kniee nicht mehr mitmachen. «Herr Doktor sie säget nüt gschids», habe er damals zum Arzt gesagt. «Ich bin nach Hause und habe bis zum nächsten Morgen durchgeweint, weil ich es einfach nicht glauben konnte», meint Tori emotional. Der Stadtrat beschliesst, dass der beliebte Kübelmann an seinem letzten Tag eine Abschiedstour bekommen soll. Überall stehen die Bewohner vor ihren Häusern, übergeben dem herzlichen Tori Briefe und verabschieden sich. Er selbst hat sich in Schale geworfen. In orangen Arbeitshosen, mit Hemd, Krawatte, Hosenträgern und Zilinder macht er seine letzte Tour.
Was darauf folgt ist die Leere.
Eine Kämpfernatur Tori ertränkt seinen Kummer im Alkohol. Dass er ab und zu mal eins trank war nichts Neues: «Es gab auf den Touren ja immer mal ein Bier oder im Winter ein Kaffee Lutz.» Doch es blieb nicht dabei: «Ich wurde zum Süffel.» Nur so konnte er den Schmerz vergessen.
Am 29. Februar 2000 suchte er eine Suchtklinik auf. Am 10. März hat er Geburtstag - an diesem Tag verliess er die Klinik wieder und hat nun seit bereits 21 Jahren keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken. «Ich habe an diesem Tag zweimal Geburtstag!», die Lenzburger seien stolz darauf, dass er es geschafft hat. Wenn er irgendwo in die Beiz geht und einer eine Runde ausgiebt, dann wissen alle, dass Tori ein Rivella bekommt.
Heute lebt Tori immer noch im selben Quartier, wo er aufgewachsen ist. Er hat einen grossen Blumengarten mit Osterglocken und Tulpen und führt ein ruhiges Leben. Dass er nicht mehr bei der Kehrichtabfuhr arbeiten konnte beschäftigt ihn noch heute: «Ich träume mindestens dreimal in der Woche vom Kehrichtwagen, damals war ich der glücklichste Mann.»
Von Corinne Bürki
Tori Fuhrer arbeitet seit ein paar Jahren beim Bauamt in Lenzburg. Er ist als Strassenreiniger und für die Pflegung der Parkanlagen eingeteilt. Eines Tages hat einer seiner Kollegen bei der Kehrichtabfuhr Ferien und Tori soll für ihn einspringen – Der Anfang des berühmten Lenzburger Kübelmannes.
Lenzburg Seit dem ersten Tag im Jahr 1962 hat es Tori Fuhrer bei der Kehrichtabfuhr gepackt. Während 35 Jahren war er mit Leib und Seele dabei. Der Kontakt zu den Menschen und die winkenden Kinder, die seinen Namen ruften wenn er kam, das liebte er an seinem Beruf und die Leute liebten ihn.
Der Abschied tut weh Als Kübelmann tritt man jeden Tag um die 500 bis 600 Mal vom Wagen auf den Boden und wieder hoch. Diese Tritte wurden Tori zum Verhängnis. Nach 35 Jahren muss er seinen Beruf an den Nagel hängen, da seine Kniee nicht mehr mitmachen. «Herr Doktor sie säget nüt gschids», habe er damals zum Arzt gesagt. «Ich bin nach Hause und habe bis zum nächsten Morgen durchgeweint, weil ich es einfach nicht glauben konnte», meint Tori emotional. Der Stadtrat beschliesst, dass der beliebte Kübelmann an seinem letzten Tag eine Abschiedstour bekommen soll. Überall stehen die Bewohner vor ihren Häusern, übergeben dem herzlichen Tori Briefe und verabschieden sich. Er selbst hat sich in Schale geworfen. In orangen Arbeitshosen, mit Hemd, Krawatte, Hosenträgern und Zilinder macht er seine letzte Tour.
Was darauf folgt ist die Leere.
Eine Kämpfernatur Tori ertränkt seinen Kummer im Alkohol. Dass er ab und zu mal eins trank war nichts Neues: «Es gab auf den Touren ja immer mal ein Bier oder im Winter ein Kaffee Lutz.» Doch es blieb nicht dabei: «Ich wurde zum Süffel.» Nur so konnte er den Schmerz vergessen.
Am 29. Februar 2000 suchte er eine Suchtklinik auf. Am 10. März hat er Geburtstag - an diesem Tag verliess er die Klinik wieder und hat nun seit bereits 21 Jahren keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken. «Ich habe an diesem Tag zweimal Geburtstag!», die Lenzburger seien stolz darauf, dass er es geschafft hat. Wenn er irgendwo in die Beiz geht und einer eine Runde ausgiebt, dann wissen alle, dass Tori ein Rivella bekommt.
Heute lebt Tori immer noch im selben Quartier, wo er aufgewachsen ist. Er hat einen grossen Blumengarten mit Osterglocken und Tulpen und führt ein ruhiges Leben. Dass er nicht mehr bei der Kehrichtabfuhr arbeiten konnte beschäftigt ihn noch heute: «Ich träume mindestens dreimal in der Woche vom Kehrichtwagen, damals war ich der glücklichste Mann.»
Von Corinne Bürki
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