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Mittwoch, 10. August 2022
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Ein guter Freund von mir ist Türke. Der Türke spricht fliessend serbisch. Er kann so gut serbisch, weil er eine Faszination für die serbische Kultur hat. Am zweiten Geburtstag meines Sohnes hat besagter Türke inmitten Serben serbischen.. weiterlesen
NETFLIX:«Die längste Nacht» Ein brutaler Serienmörder wird geschnappt und vorübergehend in einer psychiatrischen Haftanstalt untergebracht. Plötzlich tauchen bewaffnete Einsatzkräfte auf, die den Bösewicht aus seiner Zelle entführen wollen.... weiterlesen
Der Rupperswiler Reto Vollenweider verlässt gerne seine Komfortzone. Im Sommer 2017 reiste er nach Nordkorea und fotografierte dort das Regime. Seine Bilder stellt er an der photo18 Ausstellung in Zürich aus.
Von Laura Wernli
Rupperswil In Peking begann seine Reise. Mit dem Zug fuhr Reto Vollenweider nach Nordkorea. Der Unterschied zur Schweiz sei gewaltig. «Fast jeder trägt eine Uniform, die Musik am Bahnhof ist extrem speziell und man hat plötzlich keinen Handyempfang mehr», berichtet Reto Vollenweider von seiner Reise. «Es war eindrücklich. Bei der Grenze fuhren wir mit einem kleinen Bus weiter. Neben mir sass ein Soldat», erzählt der Rupperswiler. «Seine Uniform hat sehr streng gerochen. Auch seine Finger waren sehr dünn und die Gelenke geschwollen.» Eindrücke, die Reto Vollenweider geprägt haben.
«Man merkt, dass in Nordkorea nur die Hauptstadt richtig Geld hat. Selbst für Soldaten gibt es zu wenig Mittel. Die Bevölkerung sammelt Essen für die Soldaten», erzählt er. Ein weiterer sehr spezieller Eindruck: das Telefonnetz.
«Sobald man Nordkorea betritt, hat man keinen Empfang mehr. Es gibt für die Bevölkerung keinen Internetzugang und Touristen müssten sehr viel Geld zahlen für Internetzugriff.»
Reto Vollenweider war als Tourist in Nordkorea unterwegs. «Nur so hatte ich Freiheiten.» Reisen kann man nur mit Reiseführern. Man steht so immer unter Beobachtung. «Ich entschloss, mich einer Reisegruppe anzuschliessen», so der Rupperswiler. «Wir waren etwa 15 Leute und so konnte ich mich öfters ein wenig von der Gruppe entfernen, um zu fotografieren.» Trotzdem spüre man die Überwachung. «Überall sind Spione. Selbst in Museen steht an jeder Ecke jemand, der dich beobachtet», sagt Reto Vollenweider. Auch gäbe es strenge Regeln als Tourist und Fotograf. «Man darf keine Baustellen fotografieren. Oder leere Fabrikräume. Auch darf man Statuen nur komplett fotografieren.» Fotos würden beim Ausreisen kontrolliert werden. «Richtig frei bewegen darf man sich nur in den Freizeitparks.»
Mit dem Fotografieren angefangen hat Reto Vollenweider 2013 auf einer Reise in Burma. «Mit einer Kompaktkamera schoss ich dort viele Fotos. Zu Hause schaute ich sie an und verliebte mich sofort in sie», so der Rupperswiler. «Mit der Zeit begannen mich Länder unter sowjetischem Einfluss zu interessieren und ich begab mich auf Reisen in diese Teile der Erde.» Aber Reto Vollenweider wollte mehr. «Ich wollte ein Land kennenlernen, das noch richtig unter diesem Einfluss steht. Deswegen reiste ich nach Nordkorea.» Vorbereitet habe sich der Rupperswiler mit Büchern. «Ich versuchte, so viel wie möglich über Nordkorea zu erfahren, um gut vorbereitet zu sein», erzählt er. «Trotzdem wusste ich noch fast zu wenig. Gerade bei Geschichtlichem war ich nicht so sattelfest.» Genossen habe er die Reise trotzdem. «Ich würde jederzeit wieder dorthin gehen. Als Tourist, mit einer Kompaktkamera, kommt man viel näher an die Menschen, als ein offizieller Fotograf», erzählt Reto Vollenweider weiter. «Die Einheimischen haben auch weniger Angst.» Reto Vollenweider reist auch, um aus seiner Komfortzone herauszukommen. «Wenn man ein paar Wochen unter komplett anderen Umständen gelebt hat, lernt man die Schweiz umso mehr zu schätzen. Vor allem Kleinigkeiten, wie warmes Wasser oder unser Essen.»
⋌red@aarauer-nachrichten.ch
Der Rupperswiler Reto Vollenweider verlässt gerne seine Komfortzone. Im Sommer 2017 reiste er nach Nordkorea und fotografierte dort das Regime. Seine Bilder stellt er an der photo18 Ausstellung in Zürich aus.
Von Laura Wernli
Rupperswil In Peking begann seine Reise. Mit dem Zug fuhr Reto Vollenweider nach Nordkorea. Der Unterschied zur Schweiz sei gewaltig. «Fast jeder trägt eine Uniform, die Musik am Bahnhof ist extrem speziell und man hat plötzlich keinen Handyempfang mehr», berichtet Reto Vollenweider von seiner Reise. «Es war eindrücklich. Bei der Grenze fuhren wir mit einem kleinen Bus weiter. Neben mir sass ein Soldat», erzählt der Rupperswiler. «Seine Uniform hat sehr streng gerochen. Auch seine Finger waren sehr dünn und die Gelenke geschwollen.» Eindrücke, die Reto Vollenweider geprägt haben.
«Man merkt, dass in Nordkorea nur die Hauptstadt richtig Geld hat. Selbst für Soldaten gibt es zu wenig Mittel. Die Bevölkerung sammelt Essen für die Soldaten», erzählt er. Ein weiterer sehr spezieller Eindruck: das Telefonnetz.
«Sobald man Nordkorea betritt, hat man keinen Empfang mehr. Es gibt für die Bevölkerung keinen Internetzugang und Touristen müssten sehr viel Geld zahlen für Internetzugriff.»
Reto Vollenweider war als Tourist in Nordkorea unterwegs. «Nur so hatte ich Freiheiten.» Reisen kann man nur mit Reiseführern. Man steht so immer unter Beobachtung. «Ich entschloss, mich einer Reisegruppe anzuschliessen», so der Rupperswiler. «Wir waren etwa 15 Leute und so konnte ich mich öfters ein wenig von der Gruppe entfernen, um zu fotografieren.» Trotzdem spüre man die Überwachung. «Überall sind Spione. Selbst in Museen steht an jeder Ecke jemand, der dich beobachtet», sagt Reto Vollenweider. Auch gäbe es strenge Regeln als Tourist und Fotograf. «Man darf keine Baustellen fotografieren. Oder leere Fabrikräume. Auch darf man Statuen nur komplett fotografieren.» Fotos würden beim Ausreisen kontrolliert werden. «Richtig frei bewegen darf man sich nur in den Freizeitparks.»
Mit dem Fotografieren angefangen hat Reto Vollenweider 2013 auf einer Reise in Burma. «Mit einer Kompaktkamera schoss ich dort viele Fotos. Zu Hause schaute ich sie an und verliebte mich sofort in sie», so der Rupperswiler. «Mit der Zeit begannen mich Länder unter sowjetischem Einfluss zu interessieren und ich begab mich auf Reisen in diese Teile der Erde.» Aber Reto Vollenweider wollte mehr. «Ich wollte ein Land kennenlernen, das noch richtig unter diesem Einfluss steht. Deswegen reiste ich nach Nordkorea.» Vorbereitet habe sich der Rupperswiler mit Büchern. «Ich versuchte, so viel wie möglich über Nordkorea zu erfahren, um gut vorbereitet zu sein», erzählt er. «Trotzdem wusste ich noch fast zu wenig. Gerade bei Geschichtlichem war ich nicht so sattelfest.» Genossen habe er die Reise trotzdem. «Ich würde jederzeit wieder dorthin gehen. Als Tourist, mit einer Kompaktkamera, kommt man viel näher an die Menschen, als ein offizieller Fotograf», erzählt Reto Vollenweider weiter. «Die Einheimischen haben auch weniger Angst.» Reto Vollenweider reist auch, um aus seiner Komfortzone herauszukommen. «Wenn man ein paar Wochen unter komplett anderen Umständen gelebt hat, lernt man die Schweiz umso mehr zu schätzen. Vor allem Kleinigkeiten, wie warmes Wasser oder unser Essen.»
⋌red@aarauer-nachrichten.ch
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