Jürg Morgenegg
der Geschäftsführer von Kanal K über das bevorstehende Podcast Festival in Aarau
Im Jahr 2008 wurde die Hauptübung bei unserem Wohnhaus durchgeführt. Ich wurde deshalb mit einem Kollegen zum Mithelfen als Figurant angefragt. Anlässlich der Hauptübung kamen wir dann mit dem damaligen Kommandanten ins Gespräch und wir haben uns beide entschlossen, bei der Feuerwehr mitzumachen.
Es gibt verschiedene Aspekte, welche mich faszinieren. Zum Einennatürlich das Handwerk an sich. Ich denke, dass es nur an wenigen Orten so abwechslungsreich ist, wie in der Feuerwehr. Man kann die Arbeit an unterschiedlichen Gerätschaften in unterschiedlichen Abteilungen erlernen. Auch die verschiedenen Thematiken wie Feuer, Elemente und deren Bekämpfung im Einsatz etc. sind faszinierend.
Weiter ist es natürlich aber auch die Kameradschaft, welche zu spüren ist. Es kommen Leute aus unterschiedlichen Hintergründen zusammen und agieren im Team. Man lernt neue Kolleginnen und Kollegen kennen.
Geplant ist eine Einsatzübung. Also ein Szenario, welches einen Ernstfall darstellen soll. Zudem darf die Jugendfeuerwehr dieses Jahr ebenfalls einen kleinen Part übernehmen. Die Hauptübung soll natürlich den Gästen das Können der Feuerwehrleute zeigen. Es soll aber auch für die Feuerwehrleute selbst eine Möglichkeit sein, das unter dem Jahr Erlernte praktisch und vernetzt anzuwenden. Interessierte dürfen sich gerne am 19. Oktober um 9 Uhr beim Pilatusweg 23 einfinden. Parkmöglichkeiten gibt es bei der Badi Rothrist oder auch beim Feuerwehrlokal.
Die Hauptübungen stossen auf grosses Interesse. Die Bevölkerung und natürlich auch die Familienangehörigen können zuschauen, was die Feuerwehrleute durchs Jahr durch gelernt haben und entsprechend leisten. Zudem sind alle Zuschauer im Anschluss im Magazin zur Übungsbesprechung und zur traditionellen Gnagi-Suppe eingeladen. Es gibt natürlich auch eine Variante ohne Gnagi.
Gegen Ende des Jahres lockert sich das Übungsprogramm etwas. Nichtsdestotrotz stehen aber noch acht Übungen in unterschiedlichen Abteilungen an. Weiter geht es natürlich an Sitzungen bereits ans Planen vom nächsten Jahr.
Total wurden wir bisher zu 43 Ernstfällen aufgeboten, wobei je nach Einsatzmeldung eine abgestufte Alarmierung erfolgt. Das heisst, dass nicht bei jedem Einsatz die komplette Feuerwehr aufgeboten wird.
Die meisten Einsätze bringen für jemanden materiellen oder personellen Schaden. Deswegen muten wir uns nicht an, Einsätze in eine Rangliste zu setzen.
Für uns in Erinnerung blieben in diesem Jahr aber sicherlich ein Verkehrsunfall, bei welchem eine junge Frau im Fahrzeug eingeklemmt war und wir zuerst die Fahrzeuge auseinanderziehen mussten, um sie zu befreien.
Weiter, als wir mittels «Brand Gross» zum Restaurant Blockhaus aufgeboten wurden, welches so beschädigt war, dass es geschlossen werden musste und so eine Existenz zerstört wurde.
Oder natürlich auch flächendeckende Einsätze wie ein Stromausfall oder Elementarereignisse, welche einen Grossteil der Bevölkerung betreffen.
Seit Jahren haben wir einen Bestand, welcher rund 90 freiwillige Frauen und Männer beträgt. Infolge Wegzügen oder Abgängen und einem bevorstehenden Wechsel in die nächste Grössenklasse infolge steigender Einwohnerzahl sind wir aber natürlich immer auf neue Mitglieder angewiesen.
Wie erwähnt ist es nirgendwo so abwechslungsreich wie in der Feuerwehr und man hat die Möglichkeit, nebst dem «normalen» Feuerwehrdienst auch in Spezialistenabteilungen wie beispielsweise Verkehr, Sanität, Atemschutz, Elektro etc. mitzuwirken. Interessentinnen und Interessenten dürfen sich sehr gerne beim Feuerwehrkommando Rothrist melden oder am 13. November 2024 um 19 Uhr zum Info-Abend im Magazin vorbeikommen!
Interview: Gemma Chillà
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