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Sonntag, 29. Januar 2023
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Händewaschen ist wichtiger denn je. Die herkömmliche Seife wurde in den letzten Monaten zu einer Art Trend. Diese wurde in der Savonnerie Lenzburg während über 100 Jahren hergestellt. Aktuell kann man am Originalschauplatz eine Sonderaustellung bestaunen, die nicht nur zeigt wie Seife hergestellt wird, sondern auch welche kulturellen, mythologischen, religiösen und physikalischen Aspekte sich darin verbergen.
Lenzburg Die Türe geht auf und man befindet sich in einem orientalischen Rondell, in der Mitte ein Waschbecken mit drei Hähnen. Wo man sonst zuerst zur Kasse läuft, wäscht man sich in der Seifi Lenzburg zuerst die Hände.
Danach kommt man in einen Raum, der mit mehreren Wissensinseln ausgestattet ist. Dort findet man unter anderem alte Fundstücke wie kleine Parfümfläschchen aus der Barockzeit, den nachgestellten Duft eines Pfahlbaudorfes sowie weitere interessante Details rund um 5000 Jahre Hygiene. Im hinteren Teil wartet dann die Geschichte der Savonnerie und bunte Werbeplakate, die die Vielfalt der verschiedenen Einsatzgebiete von Seifen aufzeigt. Aber nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigt sich die Ausstellung. Denn in der Zukunft sieht es durch die Nanotechnologie rosig aus, wenn es darum geht, Ketchup Flecken aus dem Shirt der Kinder zu waschen. Wie das möglich ist, wird vor Ort ersichtlich und die Kinder können es im Seifenlabor auch gleich testen.
Marc Philip Seidel ist Museumsleiter im Museum Burghalde, das die Ausstellung in der Seifi mit einem Projektteam, während zwei Jahren auf die Beine gestellt hat. Für ihn ist Seife eine Faszinosum: «Man kann sagen, die Seife ist eine Wundertüte. Die meisten denken wohl einfach ans Händewaschen, doch es steckt noch viel mehr dahinter.» Er persönlich interessiere sich vor allem für die Kulturgeschichte und die ökologische Nachhaltigkeit. «Ich glaube unsere Ausstellung tut jedem gut, um sich bewusst zu werden, wie wichtig Nachhaltigkeit ist – gerade im aktuellen Diskurs. Ich wünsche mir, dass die Ausstellung etwas dazu beitragen kann.»
Zum Start des Projektes wurden drei verschiedene Seifen hergestellt. «Lenzburger Blau» zum Beispiel enthält Duftnoten von Blutorange über Kiefer, bis zu Mandel. Daneben gibt es noch «Lenzburger Rose» und «Lenzburger Wald». Alle drei wurden ausschliesslich mit 100% biologischen Essenzen und Ölen hergestellt - natürlich ohne Palmöl. Auch die Verpackung ist nachhaltig, beim Geschenkset etwa, besteht sie aus kompostierbarem Graskarton.
Mittlerweile musste bereits nachproduziert werden, da die Seifen so beliebt sind.
Das Museum Burghalde möchte den Besuchern eine vielseitige Ausstellung bieten: «Sie sollen in eine faszinierende Seifenwelt eintauchen können.» Auch die Emotionen spielten seit dem Start eine Rolle, sagt Marc Seidel: «Wir bekommen viele Reaktionen per Mail oder Post. Menschen teilen ihre Geschichten mit uns, die sie mit der Savonnerie Lenzburg verbindet - das ist unglaublich und bewegend.»
Die Sonderausstellung «Saubere Sache» bleibt noch bis Oktober 2021 bestehen und so viel darf schon verraten werden: Ein Körperbalsam mit dem Duft von Mohn und Litsea soll bald erhältlich sein und für den Winter ist eine Weihnachtsedition, «Lenzburger Orient», aus Zimt und Orange in Vorbereitung.
Alle Informationen zur Ausstellung finden sie auf museumburghalde.ch und seifi.ch.
Corinne Bürki
Händewaschen ist wichtiger denn je. Die herkömmliche Seife wurde in den letzten Monaten zu einer Art Trend. Diese wurde in der Savonnerie Lenzburg während über 100 Jahren hergestellt. Aktuell kann man am Originalschauplatz eine Sonderaustellung bestaunen, die nicht nur zeigt wie Seife hergestellt wird, sondern auch welche kulturellen, mythologischen, religiösen und physikalischen Aspekte sich darin verbergen.
Lenzburg Die Türe geht auf und man befindet sich in einem orientalischen Rondell, in der Mitte ein Waschbecken mit drei Hähnen. Wo man sonst zuerst zur Kasse läuft, wäscht man sich in der Seifi Lenzburg zuerst die Hände.
Danach kommt man in einen Raum, der mit mehreren Wissensinseln ausgestattet ist. Dort findet man unter anderem alte Fundstücke wie kleine Parfümfläschchen aus der Barockzeit, den nachgestellten Duft eines Pfahlbaudorfes sowie weitere interessante Details rund um 5000 Jahre Hygiene. Im hinteren Teil wartet dann die Geschichte der Savonnerie und bunte Werbeplakate, die die Vielfalt der verschiedenen Einsatzgebiete von Seifen aufzeigt. Aber nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigt sich die Ausstellung. Denn in der Zukunft sieht es durch die Nanotechnologie rosig aus, wenn es darum geht, Ketchup Flecken aus dem Shirt der Kinder zu waschen. Wie das möglich ist, wird vor Ort ersichtlich und die Kinder können es im Seifenlabor auch gleich testen.
Marc Philip Seidel ist Museumsleiter im Museum Burghalde, das die Ausstellung in der Seifi mit einem Projektteam, während zwei Jahren auf die Beine gestellt hat. Für ihn ist Seife eine Faszinosum: «Man kann sagen, die Seife ist eine Wundertüte. Die meisten denken wohl einfach ans Händewaschen, doch es steckt noch viel mehr dahinter.» Er persönlich interessiere sich vor allem für die Kulturgeschichte und die ökologische Nachhaltigkeit. «Ich glaube unsere Ausstellung tut jedem gut, um sich bewusst zu werden, wie wichtig Nachhaltigkeit ist – gerade im aktuellen Diskurs. Ich wünsche mir, dass die Ausstellung etwas dazu beitragen kann.»
Zum Start des Projektes wurden drei verschiedene Seifen hergestellt. «Lenzburger Blau» zum Beispiel enthält Duftnoten von Blutorange über Kiefer, bis zu Mandel. Daneben gibt es noch «Lenzburger Rose» und «Lenzburger Wald». Alle drei wurden ausschliesslich mit 100% biologischen Essenzen und Ölen hergestellt - natürlich ohne Palmöl. Auch die Verpackung ist nachhaltig, beim Geschenkset etwa, besteht sie aus kompostierbarem Graskarton.
Mittlerweile musste bereits nachproduziert werden, da die Seifen so beliebt sind.
Das Museum Burghalde möchte den Besuchern eine vielseitige Ausstellung bieten: «Sie sollen in eine faszinierende Seifenwelt eintauchen können.» Auch die Emotionen spielten seit dem Start eine Rolle, sagt Marc Seidel: «Wir bekommen viele Reaktionen per Mail oder Post. Menschen teilen ihre Geschichten mit uns, die sie mit der Savonnerie Lenzburg verbindet - das ist unglaublich und bewegend.»
Die Sonderausstellung «Saubere Sache» bleibt noch bis Oktober 2021 bestehen und so viel darf schon verraten werden: Ein Körperbalsam mit dem Duft von Mohn und Litsea soll bald erhältlich sein und für den Winter ist eine Weihnachtsedition, «Lenzburger Orient», aus Zimt und Orange in Vorbereitung.
Alle Informationen zur Ausstellung finden sie auf museumburghalde.ch und seifi.ch.
Corinne Bürki
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